Als großer Burgunderliebhaber muss ich leider feststellen, dass trotz der intensiven Bemühungen der heutigen Winzergeneration immer höhere Qualitätsmaßstäbe anzupeilen, die Burgunderliebhaber in Deutschland eine zu kleine Fangemeinde darstellen. Dies mag an den teils überzogenen Preisen historischer Lagennamen liegen oder an den immer stärker werdenden deutschen Winzern, die gerade im Spätburgunderbereich immer näher aufschließen. Doch nach wie vor geht für mich nichts über das sinnliche Erlebnis, einen gereiften Burgunder zu verkosten und sich dessen feinem Stil zu ergeben. Neben den vielen großen Namen, die zu Haufe bei deutschen Händlern angeboten werden, gibt es nach wie vor unentdeckte Juwelen, die trotz guter Kritiken noch auf dem Boden geblieben sind wie etwa der biodynamisch arbeitende Frédéric Cossard in St. Romain oder die Domaine Gagnard in Chassagne. Meine Prognose für 2030? Es werden deutsche Spätburgunder und die "echten" Burgunder in einem Atemzug hoch und heiß gehandelt...