Die Historie von Château Carbonnieux reicht zurück bis ins Jahr 1292, als die namensgebende Familie Carbonius einen ersten Weinberg anlegte.
In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten kam es zu mehreren Eigentümerwechseln. Im Jahr 1730 gelangte das Gut in den Besitz der Abtei Sainte-Croix in Bordeaux, wo man offensichtlich größten Wert auf eine qualitätsorientierte Weinbereitung legte. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Erzeugnisse des heutigen Château Carbonnieux am Vorabend der französischen Revolution unter den Namen „Benediktiner von Carbonnieux“ oder „Carbonius“ die teuersten Weißweine der gesamten Region waren.
In der Folgezeit konnte man auf Carbonnieux trotz weiter wechselnder Besitzverhältnisse den guten Ruf der alten Zeiten bewahren. Die Klassifikation als Grand Cru Classé von 1953 war also nur folgerichtig.
Im Jahr 1956 gelangte das Weingut in die Hände der aus Burgund stammenden Familie Perrin, die es bis heute führt.
Nach einem gewissen qualitativen Durchhänger genügen insbesondere die weißen Gewächse von Carbonnieux spätestens seit dem Jahrgang 2004 wieder allerhöchsten Ansprüchen. Zwar hat auch der Rote in jüngster Zeit deutlich an Format gewonnen, doch die Speerspitze des Hauses bildet eindeutig der Weißwein.
Schenkt man den Ausführungen zahlreicher Autoren und Kritiker Glauben, so zählt diese Cuvée aus üblicherweise rund 70 Prozent Sauvignon blanc und 30 Prozent Sémillon heute zu den allerbesten und alterungsfähigsten trockenen Vertretern der Region.