DOMAINE F. E. TRIMBACH, RIBEAUVILLÉ, ELSAß - Wenn Sie kompromisslos trockene Weine suchen, die aber nicht gleich eine Sodbrennen-verursachende Säure beinhalten, dann sind Sie sicher schon einmal über den Namen Trimbach gestolpert. Seit vielen Jahrzehnten ist der Clos Ste. Hune der höchstgelobte Riesling des Elsaß und ziert die Raritätenecke der französischen Dreisternerestaurants. In gereiftem Zustand leider unbezahlbar, bin ich sehr froh, Ihnen – wenn auch nur in Einzelflaschen – ausgerechnet den bisher vielleicht besten Jahrgang anbieten zu dürfen, der sich auch noch jung überraschend gut trinken lässt. Neben diesem Weinkönig darf man natürlich nicht die weltlichen Qualitäten des mit einem Türmchen verzierten Traditionsweinguts im malerischen Ribeauvillé vergessen. Der Muscat ist herrlich erfrischend als Aperitif, der Sylvaner der perfekte Vesperbegleiter und der Pinot Gris eine sinnvolle Ergänzung zu den badischen Grauburgundern, da er sich aromatisch ganz anders gibt. Mit weniger als 1 Gramm pro Liter Restzucker ist die Cuvée Frédéric Émile ein perfekter Essensbegleiter aus einem sehr guten Jahrgang, sollte aber wie alle höheren Qualitätsstufen bei Trimbach so lange wie möglich lagern. Der Gewürztraminer meistert die Balance zwischen der intensiven Aromatik der Traube und ihres Terroirs und dem richtigen Gewicht; nicht plump oder fett wie manche Exemplare, sondern auch hier perfekte Begleiter, die nicht erschlagen. Wieder kommt mir das Wort „langsamer Wein“ in den Sinn.