DOMAINE DU PÈLICAN, MONTIGNY-LES-ARSURES - Viele erfolgreiche, berühmte Winzer investieren ihren Erfolg lieber in Weingüter als den Reingewinn zu versteuern. So entstehen rund um den Globus Joint Ventures oder Zweitweingüter der großen Namen. Doch sind wir ehrlich, nur sehr wenige reichen in Sachen Qualität und Originalität an die Originaldomaine heran. Spannend wird es, wenn sich Spitzenwinzer nicht zu weit von ihrer Heimat fortbewegen und dabei einen komplett anderen Ausdruck suchen. Guillaume d´Angerville, der Marquis aus dem herrlichen und berühmten Weingut in Volnay, gehört zu den großen Persönlichkeiten von Burgund. Als Verfechter des biodynamischen Weinbaus und der Betonung von Charakter und Finesse statt Kraft und Vordergründigkeit, geschah es um ihn bei einer Blindprobe in Paris. Ein Chardonnay, der in die erste Liga von Burgund passte, stellte sich hernach als Chardonnay aus dem benachbarten Jura heraus. Beseelt vom Geschmack dieses Weins fuhr der Marquis fortan viele Male ins Jura, verkostete, was es zu verkosten gab und machte sich schließlich auf die Suche nach einem Weingut, auf welchem er seine Hingabe zu diesen Weinen als auch sein Portfolio bereichern konnte. Er fand schließlich zwei Weingüter, von welchen eines bereits seit Jahrzehnten naturnah bewirtschaftet wurde sowie sehr gute Lagen, die er fortan neu bestockte, um irgendwann nicht nur Mikromengen zu erzeugen, sondern die Welt mit etwas mehr dieser herausragenden Juwelen zu verwöhnen. Es hat nicht lange gedauert, bis seine Domaine du Pélican an der Spitze des Jura mitmischt und eine Art Brücke zwischen den kantig-schrägen Weinen des Jura und den finessenreichen Burgundern schlägt. Als Einstieg in die Welt des Jura daher bestens geeignet. Die Weine sind übrigens nicht oxidativ ausgebaut. Wer diese Weine verstanden hat, darf sich dann im nächsten Schritt an Mossu heranwagen ;-)