Der gebürtige Südtiroler Maunel Nössing ist ein Quereinsteiger und begann vor über einem Jahrzehnt damit, zunächst als Hobby einige Rebgärten zu bewirtschaften.
Sein Ziel war und ist es stets, Weine zu erzeugen, die zunächst einmal ihm selbst schmecken.
Was wie eine Binse anmutet, hat jedoch bis zum heutigen Tag direkte Auswirkungen auf Weinbereitung uns Stilisitk:
Der Mann hat nämlich einen sehr individuellen Geschmack und scheut keinen noch so großen Aufwand, diesen zu bedienen. Seine gehobenen Qualitäten verbleiben generell extrem lange auf der Hefe, reifen nach der Füllung mehrere Jahre auf der Flasche und kommen erst sehr spät in den Verkauf.
Die zur fruchtbetonten Linie Bisamberg gehörenden Weißweine werden alle in Stahltanks vergoren. Der für die Lagen- und Reserveweine bestimmte dichtere Weißweinmost wird durch schonende Ganztraubenpressung gewonnen - oft mit Maischestandzeit und eventueller Mostoxidation - und mit Ausnahme des Rieslings direkt im 500 Liter Holzfass vergoren und anschließend ungeschwefelt auf der Feinhefe gelagert.
Die Weingärten befinden sich alle in Stammersdorf an den Hängen des Bisamberges. Das sich in den Weinen widerspiegelnde Terroir wird aus leichten bis mittelschweren, eher sandigen Lössböden gebildet. Im Untergrund finden wir sehr oft massiven Schotter, selten auch etwas Kalk. Dies verleiht den Weinen eine filigrane Mineralik.
Beim Erstkontakt mit den Weinen von Manuel Nössing waren wir sprachlos angesichts der Dichte, Eleganz und Komplexität insbesondere seiner Lagen und Reserven. Wir sagen so etwas nicht ohne die gebotene Vorsicht, aber Manuel ist defnitiv (noch) ein Hidden Champion der Extraklasse, der in der Tat ernst zu nehmende Burgunderalternativen auf die Flasche bringt!